Die Inseln Kefalonia und Ithaka verfügen über einen einzigartigen Reichtum an geologischen Denkmälern und Geomorphosen, die über ihr gesamtes Gebiet verstreut sind. Dazu gehören Karstformen wie Höhlen, beeindruckende Landformen, paläontologische Stätten, geomorphe Küstenformen, geotektonische Formen wie Verwerfungen und Feuchtgebiete, die zusammen die geologische Geschichte Kefalonias und Ithakas in den letzten 250 Millionen Jahren ausmachen. Die beiden Inseln sind ein aktives geologisches Labor, was vor allem auf ihre geotektonische Lage in der tektonisch aktivsten Region Europas zurückzuführen ist.
Auf Kefalonia und Ithaka gibt es prähistorisch-hellenistische archäologische und römische Denkmäler, mittelalterliche Burgen, byzantinische und postbyzantinische Klöster, traditionelle Siedlungen, Mühlen, Brücken und Leuchttürme. Das reiche kulturelle Erbe steht in direktem Zusammenhang mit dem geologischen Erbe und der natürlichen Umwelt der beiden Inseln. Die Kombination von kulturellen und geologischen Denkmälern und Landschaften von natürlicher Schönheit hat zur Einrichtung des Geoparks Kefalonia-Ithaka beigetragen. Ein Geopark ist ein geografisches Gebiet mit klar definierten Grenzen, das eine ausreichende Anzahl geologischer Stätten (geologische Denkmäler) enthält, die für Forschungs-, Bildungs-, Entwicklungs- und Tourismuszwecke genutzt werden können.
Der Geopark zielt darauf ab, alle „Denkmäler“ der Erde zu schützen und zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf dem geologischen Erbe in Verbindung mit dem kulturellen Erbe und der lokalen Gemeinschaft im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie (z. B. Geotourismus) liegt. Geologische Formationen und geologische Prozesse bestimmen die Physiognomie eines Gebiets und damit seine biologische Vielfalt und wurden mit attraktiven Schildern gekennzeichnet. In vielen Fällen bestimmt die geografische Vielfalt auch die vom Menschen geschaffene Umwelt und hat einen großen Einfluss auf die Sitten und Gebräuche der lokalen Gemeinschaften.
Im Geopark von Kefalonia und Ithaka wurden bisher 50 Geotope definiert, d. h. Gebiete mit besonderen geologischen, ökologischen, kulturellen, touristischen und ästhetischen Merkmalen. Die meisten dieser Geotope sind über das bestehende Straßennetz erreichbar, einige wenige sind nur über Wanderwege und MeeresGeoRouten zugänglich. Es wurde eine Fülle von gedrucktem Material erstellt. Außerdem gibt es zwei digitale Ausstellungen im Umweltinformationszentrum Koutavos in Argostoli und im Kulturzentrum Anogi in Ithaka. Es gibt auch eine Website unter www. kefaloniageopark. gr, die Sie für weitere Informationen über den Geopark, seine Geotope und GeoRoutenbesuchen können.
